Archiv

Zur Geschichte der aufgezeichneten Stimmen im extremen 20. Jahrhundert

Die Kulturwissenschaftlerin PD Dr. Britta Lange (Berlin) ist am Mittwoch, 15. Januar Gast beim Zeitgeschichtlichen Kolloquium. Sie arbeitet seit vielen Jahren zur Geschichte akustischer Aufzeichnungen. Ihr Thema in Jena: "Krokodile, deutsche Menschen und Sprachlernplatten. Über akustische Quellen aus der Mitte des extremen 20. Jahrhunderts".
Mittwoch, 15. Januar, 18 Uhr (c.t.) in der Zwätzengasse 3.

Eine deutsch-amerikanische Freundschaft im Jahr 1934? Am 18.11. im Kino im Schillerhof

Als Auftakt zum Tag der Stadtgeschichte „Jena im Film“ am 30. November präsentieren wir in der Reihe „Geschichte gestalten“ den ufa-Film GERMANY 1934.

Achtzehn Monate nach Hitlers Machtantritt reisen amerikanische Akademiker durch deutsche Städte und Landschaften, besuchen dabei auch durch Jena und Weimar. Geführt werden sie von der Berliner Carl Schurz Gesellschaft, die Kamera führt Erich Menzel von der Kulturfilmabteilung der Ufa. Wem begegnen sie in Jena und Weimar? Wie sehen wir heute die Filmbilder vom jungen NS-Deutschland? Nach 78 Jahren ist der Film erstmals wieder in Jena zu sehen.

Im Anschluss kommentieren und diskutieren die Historiker: Dr. Christoph Hänel, Prof. Dr. Jörg Nagler (Lehrstuhl für Geschichte Nordamerikas) und Dr. Rüdiger Stutz (Stadthistoriker von Jena).

Montag, 18. November 2013, 19.00 Uhr im Kino im Schillerhof - freier Eintritt.
Download der Info-Karte

 

 

Französischer Staatspräsident ernennt Volkhard Knigge zum Ritter der Ehrenlegion

François Hollande hat Prof. Dr. Volkhard Knigge per Dekret vom 18. Juni 2013 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Diese ranghöchste Ehrung des französischen Staates geht auf die Initiative französischer Überlebender der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora und ihrer Außenlager zurück. Für Floréal Barrier, den Vorsitzenden des Beirates ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald, zeigt die Ordensverleihung „die öffentliche Anerkennung Frankreichs für die historische Forschungs- und Bildungsarbeit, die unser Freund Volkhard Knigge mit außergewöhnlicher Intelligenz und Sensibilität vollbringt.“


10. bis 22. September: Exkursion in die Länder des ehemaligen Jugoslawien

Nach dem Hauptseminar "Verlorene Zukunft? Geschichtskultur und zeithistorische Museen im ehemaligen Jugoslawien" von Prof. Dr. Volkhard Knigge und Prof. Dr. Joachim von Puttkamer startet am 10. September die große Exkursion. Im Zentrum der 12-tägigen wissenschaftlichen Erkundung stehen Fragen nach dem öffentlichen Umgang mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der Zerfallskriege in den 1990er Jahren. Die 18-köpfige Gruppe wird in den verschiedenen Ausstellungen und Gedenkstätten mit geschichtskulturellen Akteuren sprechen: in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, in der Republik Srpska, in Mazedonien und Serbien.

Willkommen zum Wintersemester 2013/14: unser Lehrangebot

Mitte Oktober geht das Studium in Jena wieder weiter: Sie sind herzlich eingeladen zu unseren Seminaren, diesmal z.T. auch in Kooperation mit Prof. Dr. Anke John, Professorin für Geschichtsdidaktik in Jena. Unsere Themen im Winter:

- „Nachts, wenn der Teufel kam“: Zum Umgang mit Gewalt- und Verbrechensgeschichte nach 1945 in populären Medien
- NS-Geschichte in der historischen Bildung: Wie und zu welchem Ende kann aus ´negativer Vergangenheit´ gelernt werden?
- Lehr- und Lernstrategien am Beispiel von Bildungskonzepten zur NS-Geschichte
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Bis 8. Dezember: die Ausstellung „GULAG. Spuren und Zeugnisse 1929–1956“ im DHM Berlin

Die zuletzt in Weimar gezeigte Ausstellung „GULAG. Spuren und Zeugnisse 1929–1956“ ist noch bis 8. Dezember 2013 zu Gast im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Die Wanderausstellung präsentiert zum ersten Mal in Deutschland Spuren und Zeugnisse des sowjetischen Lagersystems, die die Menschenrechtsorganisation „Memorial“ seit den 1980er Jahren aus der gesamten ehemaligen Sowjetunion zusammengetragen hat.

Im Team der Ausstellungsmacher haben auch Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen des Historischen Instituts mitgearbeitet.
www.ausstellung-gulag.org


15. Mai, 18.00 Uhr: „Arbeitsbummelantinnen" an der nationalsozialistischen Heimatfront

Dr. Michael Löffelsender (Weimar) ist am 15. Mai zu Gast im Zeitgeschichtlichen Kolloquium. Sein Vortrag handelt von einem in der Forschung lange Zeit ignoriertem Thema: Von „Arbeitsbummelantinnen“ und „arbeitsunlustigen Jugendlichen“. Die strafrechtliche Arbeitsdisziplinierung an der nationalsozialistischen Heimatfront. Studierende sind wie immer herzlich willkommen.
Ort: Zwätzengasse 4, Beginn 18.00 Uhr (c.t.)


25. April, 19 Uhr: Von der Reichsautobahnbrücke zur Brücke der Deutschen Einheit

Seit 1936 war sie nicht nur ein Begriff, sondern auch ein Bild im Kopf: Die Reichsautobahnbrücke über die Saale bei Rudolphstein bzw. Hirschberg. Sie blieb bis in die Gegenwart ein beliebtes politisches Bildmotiv und Symbol. Die Saalebrücke auf der Autobahn München-Berlin bildet im Vortrag von Axel Doßmann den Ausgangspunkt für Beziehungsgeschichten zwischen dem nationalsozialistischen, geteilten und wieder vereinten Deutschland – samt vielen Fotografien und historischen Filmaufnahmen.

Donnerstag, 25. April, 19.00 Uhr in den Rosensälen in Jena
www.jena.de

Willkommen zum Sommersemester 2013: unser Lehrangebot

Nach dem Semester ist vor dem Semester: Sie sind herzlich eingeladen zu intensiver Auseinandersetzung mit Geschichte in Medien und Öffentlichkeit, direkt am Gegenstand, methodisch orientiert, theoretisch inspiriert:

Hauptseminar mit großer Exkursion
geleitet von Prof. Dr. Volkhard Knigge / Prof. Dr. Joachim von Puttkamer:
– Verlorene Zukunft?
Geschichtskultur und zeithistorische Museen im ehemaligen Jugoslawien

sowie zwei Übungen bzw. Aufbaumodule von Dr. Axel Doßmann
– Film, Fotografie, Zeugenschaft:
Chancen und Grenzen audiovisueller Geschichte am Beispiel von „Nacht und Nebel“
– Historische Spuren und Denkmale interpretieren lernen:
Archivforschungen zur Geschichtskultur Jenas.

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28. Januar, 20.00 Uhr „Die Wohnung“ von Arnon Goldfinger im „Kino im Schillerhof“

Regisseur Arnon Goldfinger erzählt wie in einem Detektivfilm von einer deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Ein Film auch über Schweigen und Sprechen über das „Dritte Reich“ und die Shaoh und die Kunst, Respekt zu zeigen. Für das anschließende Filmgespräch freuen wir uns auf den Jenaer Zeithistoriker Dr. Tobias Freimüller. Er forscht zur Geschichte deutscher Juden nach der Shoah.

„Die Wohnung“: am Montag, 28. Januar, um 20.00 Uhr im „Kino im Schillerhof“. Studierenden wird wieder ein ermäßigter Eintritt von 4 Euro gewährt.

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